
Gnas
Lebenswert liebenswert
Die Marktgemeinde Gnas im Thermen- und Vulkanland Steiermark ist wahrlich lebenswert. Zum einen gibt's hier einen sehr belebten Ortskern, eine gute Infrastruktur (Freibad, Hallenbad, Wellnesscenter, Sporthalle, Tennishalle, Kunstrasenplatz, Rasenplätze, Tennisplätze) und eine intakte und erlebenswerte Landschaft mit wunderbaren Wanderwegen, Laufwege, Radtouren und Mountainbikestrecken. Zum anderen ist Gnas eine landschaftlich geprägte Gemeinde. Obst- und Weingärten erfreuen nicht nur das Auge, gerade hungrige und durstige Radfahrer und Wanderer haben es hier besonders gut, finden sich doch unzählige Buschenschänken, Gasthäuser, Winzer und Direktvermarkter auf den Rad- und Wanderwegen.
Nicht weit entfernt liegt das Gesundheitszentrum Bad Gleichenberg mit der Therme der Ruhe. Ruhe und Erholung - oder besser gesagt Entschleunigung - erlebt man auch bei einer Fahrt mit der Gleichenberger Bahn, die auch liebevoll "Dschungelexpress" genannt wird. Mit rund 30 km/h geht's auf zwei Schienen von Bad Gleichenberg nach Gnas und weiter in die Bezirkshauptstadt Feldbach. Liebenswert sind vor allem die Menschen hier. Diesen ganz besonderen Menschenschlag und Dialekt lernt man idealerweise bei einem Urlaub in der Marktgemeinde Gnas oder auf der Tatschkerland-Tour kennen. Warum Tatschker? Weil es heute noch viele Tatschker in der Südoststeiermark gibt. Achja: Tatschker nennt man hier Frösche. Küssen sollte man sie nicht.
Tipp: Gnaser Nachtwächterrundgang
Der Kulturverein "Die Landsknechte zu Gnas" bereichert seit 2015 das Vereinsleben der Gemeinde Gnas. Die Landsknechte begleiten kirchliche und weltliche Feste im Jahreskreis, stellen Ehrenwachen zu besonderen Anlässen und lassen alte, vergessene Bräuche wieder aufleben - wie etwa die Tradition der Nachtwache.
Schaurige Sagen und spannende Geschichten ranken sich um den bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnten Markt Gnas. Begleiten Sie den Gnaser Nachtwächter Günther von Jaegerberch (Günther Maierhofer, der auch überragende Führungen auf der Riegersburg anbietet!) bei seinem nächtlichen Rundgang durch die unheimlichen Straßen und Gassen des Ortes. Leidenschaftliche Erzählkunst und detailliertes Wissen um die Heimatkunde und Sagenwelt der Region zählen zu den Eckpfeilern dieser besonderen Führung, die einen unterhaltsamen Einblick in eine längst vergangene Zeit gibt. Zu den wichtigsten Aufgaben eines Nachtwächters zählte einst die Feuerwache bzw. das Anzeigen der vollen Stunden mittels eines Nachtwächterliedes. Am 15. Juni 1822 brach um vier Uhr Nachmittag in der Nagelschmiede des Niclas Seitz ein Großbrand aus. Bis zum Abend waren 55 Bürgerhäuser von Gnas bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Noch heute erinnert das im Heimatmuseum aufbewahrte Gedenkbuch an diesen schwarzen Tag in der Geschichte von Gnas.
Empfehlenswert ist auch die Sagenwanderung am Kaskögerlweg: An besonders reizvollen Aussichtspunkten erzählt Günther von Jaegerberch spannende Geschichten und Sagen aus dem "Tatschkerland" um Gnas. Nach einer Einkehr beim Obstbau Haas geht es weiter zum alten, strohgedeckten Winzerhaus oder zum Barockschloss Poppendorf, wo die Wanderung beendet wird.